Beim Aufräumen des Dachbodens fiel mir vor einigen Tagen eine Sammelmappe mit alten Bildern in die Hand. Erstaunt betrachtete ich die beiden dort noch enthaltenen Werke, die aus einer lang zurückliegenden Zeit stammen. Gemalt beziehungsweise gezeichnet hatte ich sie Ende der 1970er Jahre (ja, ich bin wirklich schon soooo alt). Zumindest das Porträt trägt einen Titel und ein Datum: „Palette eines Gesichts“ 20. Juli 1977. Wenn ich mich recht erinnere, war die Vorlage für dieses Bild eine LP von Gene Pitney (einer meiner Lieblingssänger). Ich werde demnächst mal versuchen, das Cover wiederzufinden.
Die Bleistiftzeichnung habe ich „Vorderlader“ genannt, ein Datum fehlt. Die ist aber mit Sicherheit auch in dieser Zeit entstanden. Ich hatte damals solch eine Dekowaffe an der Wand hängen und die diente mir als Modell für diese Zeichnung.
Die Zeichnung finde ich schon sehr gelungen. Ich bezweifle, dass ich das heute noch so hinkriegen würde. Aber mit ein wenig Übung vielleicht doch… 🙂
Auf jeden Fall kamen Erinnerungen hoch. Wieviel Freude ich doch damals beim Malen und Zeichnen hatte. Wann habe ich eigentlich damit aufgehört? Und vor allem: Warum? Vermutlich mit meinem Eintritt in den „Ernst des Lebens“ sprich dem Beginn meiner Ausbildung zum Bankkaufmann. Die startete nämlich am 1. August 1977.
Jetzt, kurz vor dem Erreichen des Rentenalters (obwohl ich glaube, dass ich aus finanziellen Gründen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag weiterarbeiten muß) habe ich meine alte Liebe zur Kunst und zum Selber-Malen wiederentdeckt. Mit Feuereifer habe ich begonnen, eine „Rumpelkammer“ in ein kleines Atelier (oder vielleicht besser gesagt ein „Malzimmer“) zu verwandeln. Und auch die ersten „Kunstwerke“ sind bereits entstanden. Dazu aber demnächst mehr.